Digital Marketing 2016. Fünfter Blick in die Kristallkugel

Digitalstrategie – “Own, Own, Own” (Trend 5/10)

“Owned Media” rücken wieder ins Zentrum

“Own Your Digital Media” wird oberstes Mantra der werbungtreibenden Unternehmen. Sie werden sich verstärkt eigenen Websites und Apps, aber auch eigenen Daten und Reports zuwenden. Ein Grund ist das Platzen der „Gratis-Media-Illusion” von Social Media.  Der andere, wichtigere, ist das zunehmende Misstrauen gegen die Black Box Digital Advertising.

Problematisches Digital Advertising ist der Treiber

Wo Reichweite in erheblichem Ausmaß von Maschinen vorgetäuscht wird (Ad Fraud) müssen Unternehmen sich schützen. Simpelste Maßnahme 2016: eigene Websites und Apps als Kontrollinstanz an Kampagnen anbinden. Insgesamt ist Digital Advertising so weitgehend ausser Kontrolle, dass wir Diskussionen über eine (Selbst?) Regulierung erwarten.

„Owned Data” und „Owned Reports”, werden alternativlos

Unternehmen, die 2016 in Digitaler Kommunikation und Digitalem Marketing fortgeschritten sind, werden Abhängigkeiten von Dritten nicht ausbauen, sondern reduzieren. Für dieses Jahr erwarten wir darum stark steigende Investitionen in unternehmenseigene digitale Medienressourcen. Dazu gehören eigene Systeme zur Verarbeitung der Daten aus Digitalen Medien. Dazu gehören aber auch qualifizierte Köpfe, die in der Lage sind, die Potenziale von Big Data und Smart Data für das Unternehmen zu nutzen. Der Recruiting-Kampf um Digitalexperten wird sich noch weiter verschärfen.

Content Marketing erhöht die Analytics Budgets

Content Marketing wird 2016 zu erheblichen Umbauarbeiten in den Unternehmen führen. Unter anderem sind Kanal-übergreifende Erfolgsnachweise erforderlich. Sie können von den “Silos” Media und Kommunikation nur gemeinsam erbracht werden. Beide Abteilungen müssen ihre Daten aus unterschiedlichen Quellen einheitlich erheben und zusammenführen lassen. 2016 wird daher ein Jahr großer Analytics Investitionen und damit verbundener Digitalstrategie-Projekte.